Gärtnern mit der Natur


 

Wer einen eigenen Garten hat, kann sich glücklich schätzen. Blumen und Gemüse sind leicht zu kultivieren. Die Arbeit im Garten macht Freude. Allerdings muss man sich schon früh entscheiden: Geht es gegen die Natur oder will man mit der Natur harmonisieren.

 

Der übliche ‚moderne‘ Ackerbau geht in weiten Teilen gegen die Natur: Gegen unerwünschte „Unkräuter“, gegen „schädliche“ Insekten, gegen Vögel und andere Feldbewohner. Übrig bleibt tote, der Erosion preisgegebene Erde, in der Pflanzen nur durch regelmäßige Gaben von Flüssigdünger wachsen können. Dies alles, weil angeblich bei anderer Methode der Ertrag zu gering und der Arbeitsaufwand zu hoch wäre. Neben der Wirtschaftlichkeit wird oft auch noch das Bibelwort „machet sie (die Erde) euch untertan aus 1. Mose 1,28 zu Legitimierung herangezogen bzw. Umweltzerstörung als Ergebnis christlicher Ethik angeprangert. Dass es sehr wohl ein schlechtes Gewissen dabei gibt, erkennt man an der beschönigenden Wortwahl „PflanzenSCHUTZmittel für Gifte, die Pflanzen und Insekten töten.

 

Im eigenen Garten ist das alles nicht nötig.

 

Weder muss man einen wirtschaftlichen Ertrag haben, noch Früchte, die dem Schönheitsideal von Supermarktkunden (angeblich) entsprechen. Und so kann man sich auch auf alte Methoden besinnen, die üblich waren, bevor von DDT bis Glyphosat die chemische Industrie den Ackerbau entdeckte. Nur ein paar Beispiele:

 

1. Mein Vater (Jahrgang 1924) sähte grundsätzlich Bohnenkraut gemeinsam mit Buschbohnen, das hielt die Läuse fern.

 

2. Meine Mutter (Jahrgang 1925) sähte um Salatbeete einen dünnen Rand von Kresse. Die Erdflöhe blieben in der Kresse und ließen den Salat in Ruhe.

 

3. Im Schrebergarten hatten wir einen großen Mirabellenbaum, der in einem Jahr schwarz von Blattläusen war. Dann kam ein Gewitter mit einem (kalten) Wolkenbruch. Danach lagen die Läuse steif am Boden und kamen auch nicht mehr zurück in den Baum. Gegen Blattläuse hilft also einfach eine kalte Dusche.

 

So gibt es viele Rezepte, wie man im Einklang mit der Natur und durch Imitation ihrer Methoden im eigenen Garten Blumen und Gemüse ziehen kann. Dies und das häufig dazu notwendige Hintergrundwissen soll auf diesen Webseiten bereitgestellt werden.

 

 
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