Im Deutschen gibt es nur ein Wort, für die unterirdischen Speicherorgane der Pflanzen und auch ihre oberirdischen grünen Teile: Zwiebeln. Es sagt nichts aus, ob es sich um Speisezwiebeln, Blumenzwiebeln oder Zwiebelgrün handelt. Im folgenden werde ich deshalb die Ausdrücke: Sommerspeisezwiebeln, Winterspeisezwiebeln und Lauchzwiebeln verwenden, um deutlich zu machen, was ich meine.
Bevor man sich entschließt, Sommerspeisezwiebeln im eigenen Garten zu pflanzen, muss man unbedingt prüfen, ob es eine Lagermöglichkeit für die Ernte gibt. Der Raum sollte trocken, frostfrei, aber kühl und dunkel sein. In den heutigen Wohnungen und Häusern ohne Speisekammer und Vorratskeller ist so ein Platz meist nicht vorhanden. Gartenhütten oder Garagen sind oft nicht frostfrei. Einfrieren wie viele andere Gemüse ist auch nicht möglich, sie verlieren den Geschmack. Um diesen zu erhalten, werden Speisezwiebeln kommerziell mit flüssigem Stickstoff schockgefrostet; dies kann man privat nicht nachvollziehen.
Wenn die Zwiebeln ausgereift sind und das Laub eingezogen haben, müssen sie aus dem Boden. Ansonsten beginnen sie wieder zu treiben, brauchen sich selbst dabei auf und beginnen zu blühen. Als Speisezwiebeln sind sie jedenfalls unbrauchbar.
Ohne Lagermöglichkeit ist es sinnvoller, Lauchzwiebeln zum direkten Verbrauch anzubauen.
Zwiebeln pflanzen
In Deutschland werden Speisezwiebeln üblicherweise als Steckzwiebeln in den Boden gebracht. (In England und Nordamerika werden sie fast ausschließlich gesäht, Steckzwiebeln sind selten und teuer). Hier werden kleine Zwiebelchen im Frühjahr in Samengeschäften, Bau- und Supermärkten für wenige Euro angeboten. Es lohnt sich aber, eine gute Qualität zu wählen, auch wenn das etwas teurer ist. Überalterte Steckzwiebeln bilden keine Zwiebel, sondern gleich einen Blütenschaft und sind so höchstens für das Blumenbeet geeignet.