Standort: |
Hell, halbschattig, im Winter bei Zimmertemperatur, nie unter 15°C, denn eigentlich ist für diese Pflanzen ja Sommer! |
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Der Bütenstängel erscheint zunächst wie ein verdicktes Blatt. An jedem Blütenstängel können sich 10 oder mehr Blüten bilden, nacheinander und auch mehrere gleichzeitig. Je älter die Pflanze, desto länger die Blühperiode. Die Blüte öffnet sich morgens, ist am Nachmittag voll aufgeblüht und am Abend schon wieder verblüht. Als Pflanzen der Südhalbkugel sind Neomaricas eigentlich Winterblüher. |
Vermehrung: |
Der Blütenschaft wächst während der Blüte immer weiter in
die Länge, 2 m sind keine Seltenheit. Er muss gut gestützt werden.
An seinem Ende bildet sich zuletzt ein Ableger, der sich in der
freien Natur direkt in die Erde absenkt und dort eine neue Pflanze
bildet. Daher kommt der Name „Wander-Iris". Beim Umtopfen kann man auch die Rhizome teilen und einzeln einpflanzen. |
Umtopfen: |
Jährliches Umtopfen erhöht die Blühfreudigkeit, allerdings sollte bei erwachsenen Pflanzen kein größerer Topf gewählt, sondern nur die Erde erneuert werden. Ein zu großer Topf führt zum Sprießen vieler neuer Fächer, nicht zu mehr Blüten. Im Prinzip kommen alle Neomaricas mit einem Gemisch aus 2/3 guter Blumenerde und 1/3 Kokosfaser oder Perlite zurecht. Da jedoch jede Neomarica-Art ihren speziellen Standort hat, lohnt es sich, entsprechende Erdmischungen herzustellen. N. eximia und N. caerulea (auch ihre Hybriden) benötigen mehr Eisen und Mangan; die in der Nähe des Strandes wachsenden northiana 'Buzios' und candida 'Praia do Rosas' können eine kräftige Beimischung von Sand vertragen, die kleinblütigen Urwaldsorten 'Rio das Pedras' und decumbens gedeihen in einem stärker abgemagerten Gemisch mit (ungedüngter) Kokosfaser und Lavagranulat. |
Allgemeines: |
Die Wanderiris braucht immer genug Wasser, ein vorübergehend nasser "Fuß" macht ihr nichts aus. Deshalb kann sie auch gut in Hydrokultur gehalten werden. Zwischendurch immer wieder trocken werden lassen. Je niedriger die Temperatur, desto weniger Wasser wird benötigt. Kühle Dauerfeuchte verursacht Wurzelfäule. Düngen ca. 2 Monate vor Beginn der Blütezeit wöchentlich mit einem Dünger für Blütenpflanzen, der mehr Phosphat als Stickstoff enthält. Nach der Blüte bis zur Abnahme der Kindel mit einem normalen Pflanzendünger versorgen. Ab und an mal die Blätter mit einem feuchten Lappen abwischen. Braunen Blattspitzen abschneiden, wenn sie stören. |
Pflanzenschutz: |
In der trockenen Zimmerluft oder durch Ansteckung können Spinnmilben, Schildläuse und sogar Blattläuse ihren Appetit auf die leckeren Irisblätter entdecken. Ein entsprechender Zimmerpflanzenspray wird vertragen. Positiv wirkt sich auch ein Blattglanzspray aus; diesen jedoch nicht aufsprühen, sondern mit einem Tuch oder Küchenpapier die Blätter damit abwischen. Wenn beim Aufsprühen das Öl in das Herz der Pflanze läuft, geht sie ein. Vorsicht ist beim sog. Kombi-Granulat geboten, der hohe Stickstoffanteil scheint Gift für Neomaricas zu sein. |
Achtung: |
Katzen lieben es an den Blättern zu kauen, die Pflanze ist aber nicht giftig. Meine zwei Katzen sind noch wohlauf. Meinem Kanarienvogel sind die Blätter zu hart, aber das Kosten hat ihm nicht geschadet. |