In Bezug auf den Boden ist es von großer Bedeutung, ob man Blumen oder Gemüse anbauen will. Blumen – insbesondere Stauden – gibt es für fast alle Bodenqualitäten, Lagen und Verhältnisse. In guten Stauden-geschäften wird meistens abgefragt, welche der Käufer hat und danach ein Angebot zusammengestellt. Die richtigen Blumen an der richtigen Stelle und schon wachsen sie. Das gilt natürlich vor allem für einheimische Pflanzen und Wildblumen.
Bei Gemüse ist das anders. Als Kulturpflanzen aus oft jahrhundertelanger Züchtung sind sie vereinheitlicht auf „humusreichen, tiefgründigen, lockeren“ Boden. Den gibt es aber nicht überall. Deshalb werden verschiedene Hilfsstoffe eingebracht, damit sich eine solche Erde entwickelt.
Der wichtigste Punkt ist dabei die Humusbildung. Beteiligt sind daran Regenwürmer, Schnecken, Asseln, alle möglichen Kleinlebewesen, Pilze und Bodenbakterien. Alle Anstregungen bei der Entwicklung eines fruchtbaren Gemüsebodens müssen darauf abzielen, diese „Bodenfauna“ zu fördern. Nur wenn hier ein Gleichgewicht herrscht, kann sich gesunder Gemüseanbauboden entwickeln. Die wichtigste Beigabe zu diesem Zweck ist natürlich Kompost, aus eigener Herstellung oder von einer Abgabestelle für zertifizierten Kompost (auf diese Qualitätsangabe achten!).
Einfach geht es auch, wenn man eine Wiese hat, die nicht mit Herbiziden behandelt wird: Sowohl das Moos vom Vertikutieren, als auch der Grasschnitt als Mulch fördern die Humusbildung. Grasmulch hat außerdem den Vorteil, dass Ohrwürmer gern darin hausen und ihre Jungen bekommen: Die fressen alles, was kleiner ist als sie selbst, bevorzugt Blattläuse, und werden gern von Vögeln verfüttert.
Insgesamt muss das Ziel ein gesunder, humus- und lebensreicher Boden sein, in dem ebenso gesundes Gemüse wächst.
Hier stelle ich einige zusätzliche Hilfsstoffe vor, mit denen ich eigene Erfahrungen habe – in unsortierter Reihenfolge: